In welchen Situationen ist in unserem Arbeitsalltag Zivilcourage gefragt?
Dieser Frage sind wir mit den Mitarbeitenden des Handelsunternehmens Pestalozzi in drei Workshops nachgegangen. Der erste Workshop fand in Bern mit gut 30 Kader-Mitarbeitenden statt. Für die zwei anderen Workshops reisten wir nach Zürich, wo uns jeweils ca. 25 Mitarbeitende des Unternehmens erwarteten.
Szene: In einem gut gefüllten Regio-Zug weigert sich eine Person, die Atemschutzmaske zu tragen. Eine Reisende weist die Person auf die Maskentragpflicht hin und wird danach auf das Übelste beleidigt. Die Person ohne Maske wird handgreiflich.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einigen Aufwärmübungen führten wir die Workshopteilnehmenden mit dieser Zug-Szene in das Thema Zivilcourage ein. Als Mitreisende konnten sie selbst ausprobieren, was sie tun würden in einer solchen Situation.
Im Anschluss diskutierten wir darüber, ob bzw. wann ich als mitreisende Person etwas tun würde. Und wieso es in solchen Situationen oft schwerfällt, einzuschreiten.
Szene: In einer Kaffeepause werden Geheimnisse über die Krankengeschichte eines Mitarbeitenden preisgegeben.
Wie können wir als Mitarbeitende in solchen Situationen reagieren?
Diese Frage diskutierten wir im Plenum, im Anschluss konnten die Teilnehmenden ihre Lösungsstrategien in der Szene direkt ausprobieren.
Stimmen aus den Workshops:
«Die von den Schauspielern gespielten Szenen sind richtig eingefahren – war superspannend, das zu erleben und dann gleich darüber reflektieren zu können.»
«Es war eine Atmosphäre, in der man nie blossgestellt wurde, das war von Anfang an klar.»
«Obwohl anfangs sehr skeptisch, verflogen die Unsicherheit und die Vorbehalte gleich schon beim Warm-up.»